Embryonen in der Stammzellenforschung

Die Embryonen, die in der embryonalen Stammzellenforschung verwendet werden, stammen von Eizellen, die in einer Klinik für In-vitro-Fertilisation befruchtet, aber nie in die Gebärmutter einer Frau eingepflanzt wurden. Die Stammzellen werden mit der informierten Zustimmung der Spender gespendet. Die Stammzellen können in speziellen Lösungen in Reagenzgläsern oder Petrischalen in Labors leben und wachsen.

Warum können Forscher nicht stattdessen adulte Stammzellen verwenden?

Obwohl die Forschung an adulten Stammzellen vielversprechend ist, sind adulte Stammzellen möglicherweise nicht so vielseitig und dauerhaft wie embryonale Stammzellen. Adulte Stammzellen können möglicherweise nicht so manipuliert werden, dass sie alle Zelltypen hervorbringen, was die Möglichkeiten der Verwendung adulter Stammzellen zur Behandlung von Krankheiten einschränkt.

Bei erwachsenen Stammzellen ist es auch wahrscheinlicher, dass sie Anomalien aufweisen, die auf Umweltbelastungen wie Toxine oder auf Fehler zurückzuführen sind, die die Zellen während der Replikation erleiden. Forscher haben jedoch festgestellt, dass adulte Stammzellen anpassungsfähiger sind als zunächst angenommen.

Was sind Stammzelllinien und warum wollen Forscher sie verwenden?

Eine Stammzelllinie ist eine Gruppe von Zellen, die alle von einer einzigen ursprünglichen Stammzelle abstammen und in einem Labor gezüchtet werden. Die Zellen in einer Stammzelllinie wachsen weiter, differenzieren sich aber nicht in spezialisierte Zellen. Im Idealfall bleiben sie frei von genetischen Defekten und bilden weiterhin weitere Stammzellen. Aus einer Stammzelllinie können Zellverbände entnommen und zur Lagerung eingefroren oder mit anderen Forschern geteilt werden.

Was ist eine Stammzellentherapie?

Stammzellentherapie ist eine neue Behandlungsmethode für verschiedene Erkrankungen. In der Stammzellentherapie werden gesunde Stammzellen in den Körper eingesetzt, um die Heilung von Krankheiten zu unterstützen. Die Stammzellen können aus dem eigenen Körper oder aus dem Körper eines Gesunden stammen. Die Stammzellentherapie wird oft als Hoffnung auf eine Heilung für viele schwere Krankheiten angepriesen. Aber was ist Stammzellentherapie eigentlich? Woher stammen die Stammzellen und wie werden sie angewendet?

Im Folgenden soll ein kurzer Überblick über die Stammzellentherapie gegeben werden.

Stammzellen sind unspezifische Zellen, die sich in bestimmten Körperregionen bilden und zu allen anderen Körperzellen differenzieren können. Diese Eigenschaft macht sie zu einem vielversprechenden Ansatz in der Behandlung von Krankheiten, bei denen bestimmte Körperzellen beschädigt oder abgestorben sind. Einige Beispiele für Krankheiten, bei denen die Stammzellentherapie bereits erfolgreich angewendet wurde, sind Blutkrankheiten wie Leukämie und Lymphome, Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Vitiligo sowie Herzerkrankungen.

Die Stammzellen werden entweder aus dem Knochenmark oder aus dem peripheren Blut gewonnen. Die Entnahme erfolgt entweder durch Punktion oder durch eine Knochenmarktransplantation. Die gewonnenen Stammzellen werden dann entweder direkt in den betroffenen Körperbereich injiziert oder über eine Infusion verabreicht. Die Behandlung mit autologen Stammzellen, also solchen, die vom selben Patienten stammen, ist relativ unproblematisch, da keine Abstoßungsreaktion des Körpers zu befürchten ist. Allogene Stammzellen, die von einem anderen Menschen stammen, können jedoch zu Abstoßungsreaktionen führen, die schwerwiegende Folgen haben können.

Daher ist es wichtig, dass die Spender und Empfänger möglichst genetisch identisch sind, beispielsweise Geschwister. Die Behandlung mit Stammzellen ist jedoch noch relativ neu und es gibt noch keine langfristigen Studien zu ihrer Wirksamkeit und Sicherheit. Daher sollte man vor der Entscheidung für eine Behandlung mit Stammzellen immer den Rat eines Arztes einholen.